Das von den Einheimischen als „Za Akom“ bezeichnete Gebiet besteht aus einem von Gletschern geformten Bogen, der auch als Circque bezeichnet wird und unterhalb des Gipfels des Široka Peč liegt. Im lokalen Dialekt ist ein „ak“ ein Trampelpfad.
In der Vergangenheit wurde hier Holzkohle hergestellt, die die Menschen mit Holzschuhen ins Tal transportierten. Heute ist dieses Gebiet aufgrund von Erosion und Erdrutschen nicht mehr auf die gleiche Weise zugänglich. Es ist nur noch über den sicheren Weg zu erreichen, der am Oberen Martuljek-Wasserfall vorbeiführt.
Hier beschloss der Schriftsteller Josip Vandot, die dramatischen Szenen seiner Erzählung „Kekec auf dem Wolfsweg“ aus dem Jahr 1922 spielen zu lassen. Dies ist auch der Ort, an dem Rožle seine Schafe und Ziegen hütete und wo die „wilde“ Frau Pehta angeblich seine blinde Schwester Mojca entführte. Sie wurde schließlich von Kekec gerettet, der später auch von Pehta gefangen wurde. Es gelang ihm jedoch, sie auszutricksen und die Heiltropfen aus einem magischen Kraut zu bekommen, die Mojca das Augenlicht wiedergaben.
Kekec, ein heiterer und sympathischer 10-jähriger Hirtenjunge, der mit Knüppel, Alpenhut und Tornister über Bergplateaus und durch Täler wandert und dabei Abgründe und Klüfte überquert, gilt als einer der beliebtesten Helden der slowenischen Kinderliteratur. Sein Mut und sein Einfallsreichtum helfen ihm, bösen Wilderern und wilden Männern und Frauen zu entkommen, und mit Hilfe seines treuen Hundes gelingt es ihm sogar, den einen oder anderen Freund auf seinem Weg zu retten. Kekec ist eine inspirierende Kinderfigur. Der Autor Vandot hebt in diesen Geschichten immer wieder Kekecs Fröhlichkeit, seinen Mut und seine Kühnheit hervor. Kekec verkörpert die Freude, die Abwesenheit jeglicher Angst, sei es vor Autoritäten oder Naturphänomenen, das Mitgefühl für Arme und Kranke und eine grundlegende Warmherzigkeit.
Wie alle fiktiven Helden ist auch seine Figur ein Paradigma, das die zeitgenössischen gesellschaftlichen Verhältnisse widerspiegelt, insbesondere die des Lebens in den Alpentälern. Vandots Stiefmütter, wilde Männer und Frauen und arme oder verlassene Kinder (Jerca, Tinka, Rožle), die als Hirten arbeiten mussten, spiegeln zwar realistische Verhältnisse wider, wurden aber vom Autor etwas abgeschwächt. Obwohl sie im Allgemeinen als böse dargestellt werden, zeigen selbst Vandots Tyrannen und Schurken wie Prisank, Bedanc und Pehta einen weichen Kern. Der Autor schuf auch die Figur des Kosobrin, eines friedlichen Kräutersammlers, der nichts als Freundlichkeit verkörpert. Vandot ist es gelungen, das Leben in einer rauen Gebirgslandschaft aus der Sicht eines Kindes zu schildern und gleichzeitig die mythischen Themen der lokalen Volksmärchen einzubeziehen.
vlaka (Rückegasse) = Rillen, die in den Boden geschnitten wurden, um den Holztransport (Rückegasse) zur Forststraße zu erleichtern (SSKJ (Wörterbuch der slowenischen Standardsprache))